Allmählich sind wir durch so viele Städte gekommen, haben unzählige Länder erkundet und so viele Flüsse überquert, dass ich Euch beim nächsten Spieleabend alle das Fürchten lehren werde. Da ich diesen Vorteil aber für mich behalten werden, bekommt Ihr jetzt einen (weiteren) groben Überblick zum Thema „Was bisher geschah.“:
Step by step we visited so many cities, saw uncounted countries and crossed loads of rivers that none of you will stand a chance next time we hold a games night. To keep that advantage I will file you in (roughly) on “What happened so far.”:
Nachdem ich Euch also den Mund mit Gazianteps Leckereien wässrig gemacht habe, sind wir durchgestartet in Richtung Kappadokien. Dort angekommen ist uns zum ersten Mal richtig bewusst geworden wie wenig der Osten der Türkei touristisch erschlossen ist. Wahnsinn, eine Touristengruppe hat die nächste gejagt (Nachsaison, NACHSAISON!!!) und das waren im Allgemeinen entweder Deutsche (1. Platz), Asiaten (2. Platz, sorry, aber keine Ahnung wie viele Japaner und wie viele Chinesen und sonstige, nur lauter Asiaten, die an mir vorübergelaufen sind) und Franzosen (3. Platz).
Davon abgesehen ist Kappadokien – wir haben in Göreme genächtigt – traumschön. Allein durch die verschlungenen Täler zu laufen und sich die Landschaft anzusehen war schon genial. Wir standen auf einem Campingplatz mit Blick auf das Rosental (und einige Täler dazwischen), und als ich eines Morgens dem Ruf der Natur Folge leistete bot sich mir ein geniales Bild. Über den Tälern Kappadokiens zu meinen Füßen schwebten Dutzende von Heißluftballons (nichts für mich, aber bestimmt ein tolles Erlebnis). Einen Tag später sollte ich dann feststellen, dass die mit gleicher Vielzahl auch an nebelverhangenen Tagen ihre Kreise ziehen (vermutlich gibt es keine Schlecht-Wetter-Klausel), und wurde, da ich gerade mit Uly (in Signalhalsung) raus war, zum unfreiwilligen Fotoobjekt.
Bei einem Kurztrip nach Avanos haben wir uns einen Töpfer angesehen, der (wie dort üblich) Gefäße fertigt und Verzierungen aufbringt, die schon die Hethiter so oder in ähnlicher Form verwendet haben. Zum Teil arbeiten diese Töpfer mit einer Kombination aus dem lokalen roten Ton und weißem (importiertem Kaolinit). Dabei entstehen sehr schön anzusehende Gefäße.
Wie auch immer, Kappadokien ist als Urlaubsziel nur zu empfehlen, insbesondere weil man sich durch die Weitläufigkeit des Geländes ohne Mühe abseits der Touristenmassen halten, und die traumhafte Landschaft durchwandern kann.
After watering your mouth with tales about sweets from Gaziantep, we went to Cappadocia. Arriving there we came to realize how little tourism there is in eastern Turkey. Amazing how in Cappadocia one tourist group followed the other (low season, LOW SEASON!!!), generally Germans (top of the list), Asians (second place, no idea whether there were more chines or japanse people, sorry, I just saw Asian people filing past) and French (third).
Apart from that Cappadocia is well worth a visit, as it is most beautiful. Walking through those winding valley (seeing no one!) and looking at the marvellous landscape was just great. We were camping in Göreme with view on the rose valley (and some other valleys in between) and when I answered natures call one morning, I had a terrific sight. Dozens of balloons were floating above the valley (nothing for me, as I am afraid of heights, but it must be gorgeous). Interestingly enough the next morning I noticed (when I was walking with Uly) that those balloons are even there when you can not see a thing due to fog and mist (I suppose there is no refund due to bad weather!). So, due to a lack of other motives I suppose, Uly and I involuntarily became fotomodels.
A day trip took us to Avanos, where we watched a potter who made hittite style pottery with respective decorations (as is common in Avanos), and who is using the local red clay together with white (imported) kaolinite. These vessels look very nice!
Well, all in all Cappadocia is a great location to spend your holidays, especially as it is very easy to keep away from all those tourists and wander along the beautiful landscape.
Nächster Halt, nach einem kurzen aber lohnenden Blick ins Innere der Karawanserai Sultanhanı, war in Side, wo wir endgültig in touristische Gewässer Einfahrt hielten. Jeder, wirklich jeder dort spricht Deutsch, weil die Region um Antalya und Side die Hochburg des deutschen Türkeitourismus ist. Das war der Hammer! Netter Nebeneffekt ist allerdings, dass Uly durchweg positiv betrachtet wird, jede Menge Komplimente bekommt, und interessanterweise die Straßenhunde entweder ängstlich oder total freundlich sind. Das alles war ja im Osten etwas anders. Ich konnte also total entspannt mit Uly durch Menschenmassen laufen, ohne dass mir schräge Blicke zugeworfen wurden, oder die Menschen die Straßenseite gewechselt haben. Und wir haben sogar einige „Haushunde“ getroffen, die geneigt waren mit dem fremdländischen Hund zu spielen (was der mit Freuden wahrgenommen hat). Man sieht, alles hat Vor- und Nachteile.
Von Side ging es über Aspendos nach Antalya, wo wir in der Altstadt (sehr schön!) genächtigt, und uns am nächsten Tag Perge angesehen haben. Wie üblich konnten wir Uly mit auf die Außenanlagen nehmen (die Museen sind da immer etwas kritischer *lol*), und so bekam er recht viel Historisches um die Schlappohren.
Next stop, after a short but rewarding look inside the karavanserai of Sultanhanı, was Side, where we finally reached the realms of touristic Turkey. Everyone, literally everyone there speaks German, as the region around Antalya and Side is a stronghold of german tourists. Wow! A rather nice side effect was that Ulys presence was viewed positively and he got a lot of compliments. Furthermore the strays were either afraid or very friendly, so I could walk with him through the town without any hassle. No one looked at me in a disgusted way, or even changed to the other side of the street when we came. We even met some pet-dogs that were willing to play with that stranger (which Uly appreciated very much). As you see there are disadvantages and advantages to everything.
From Side we proceeded via Aspendos to Antalya, where we spent a night in a hotel in the old centre (very beautiful!), and visited Perge the next day. As usually I could take Uly to the outdoor activities (whereas the museums prove to be unwilling to permit him *lol*), so until now those amber eyes saw a lot of history!
Von Perge aus sind wir dann über Termessos, wo wir eine Nacht im Gebirge mit traumhaften Kiefernwäldern verbracht haben, nach Denizli/Pamukkale gefahren. Auf dieser Fahrt ist mir in einer lang gezogenen Kurve (in der mir ein Lkw entgegen kam) doch tatsächlich ein Hund vor den Kühlergrill gesprungen! In der ersten Millisekunde konnte mein Hirn dieses Unding an Information gar nicht verarbeiten, das war wohl zu unwahrscheinlich („volle“ Straße, und dieses Mistvieh meint drüber laufen zu müssen). Dann war ich nur noch Adrenalin und Reaktion, Vollbremsung und Ausweichen soweit der entgegenkommende Lkw dies zuließ. Um es vorweg zu nehmen: es ist alles gut gegangen, aber ich glaube es hätten nur wenige Zentimeter gefehlt und der Hund wäre Geschichte gewesen.
Danach war mir warm (dem Adrenalin sei Dank) bis in die Fingerspitzen und gleichzeitig rann mir kalter Schweiß den Rücken hinunter. Mein persönlicher Albtraum.
From Perge onwards we proceeded, with a stopover at Termessos, where we spent a night in the mountains among beautiful pine forests, to Denizli/Pamukkale. On the road within a long bend (a truck was approaching on the other side) a dog jumped onto the street exactly when I drew level with that truck! In the first millisecond my brain could not process this absurdity of information, obviously this situation was too fantastic (“busy” street, and this stupid beast has to cross it this very moment). Then I became all adrenaline and reaction, stepped on the brakes and going round as far as that truck allowed. To say it right away: everything turned out to be ok, but it was a close shave. I think there were only centimetres missing and the dog would have entered the happy hunting ground!
After that even my fingertips were feeling hot (thanks to the adrenaline) and I had cold sweat running down my spine. My personal nightmare.
Inzwischen haben wir Pamukkale erreicht, wo wir ein paar Tage verbringen werden. Gestern waren wir bereits einmal auf den Kalkterrassen, und haben das warme Wasser an unseren Füßen genossen. Direkt zu Anfang wurde mir wieder einmal deutlich vor Augen geführt, warum ich eine instinktive Abneigung gegen Touristengruppen habe: mit uns kam eine Gruppe deutscher Touristen an, die sich auch für den Weg über die Kalkterrassen entschieden hatten (es gibt drei Eingänge). Nun steht kurz bevor die Terrassen anfangen ein Wächter, der die Touristen darauf aufmerksam macht, dass sie, um den Kalk zu schonen, die Schuhe ausziehen sollen. Das provozierte, insbesondere bei den Damen der Gruppe, großes Geschrei. Man werde auf keinen Fall seine Schuhe ausziehen, was das denn für eine Unart sei, blablabla. Ich dachte ich höre nicht richtig! So viel unintelligente Dreistigkeit ist doch echt zum Ko.... oder! Da wird kein Gedanke daran verschwendet, dass es sich um ein Naturdenkmal handelt wo man drauf rumstiefelt, und das da die folgenden Generationen vielleicht auch noch was von sehen möchten! Nein, man fühlt sich in seinen Freiheitsrechten beschnitten und schimpft auf das arrogante, kompromisslose Wachpersonal. Hallo? Die haben doch den Schuss nicht gehört! Zum Glück blieb es den Hanseln erspart, dass ich mich dazu geäußert hätte, denn sie machten auf dem Absatz kehrt, und gingen laut meckernd zu einem der anderen Eingänge.
Generell muss man sagen, dass die berühmte Postkartenansicht leider nicht mehr der Wahrheit entspricht. Heute ist das Wasser größtenteils kanalisiert und wird nur noch über einen Teil der Kalkterrassen geleitet. Außerdem wurden viele künstliche Becken eingerichtet, die zwar farblich angeglichen sind, aber natürlich nicht den Charme der Naturbecken haben.
Auch das unterirdische Pamukkale, die Kaklik-Höhle hatte ich mir beeindruckender vorgestellt, wenngleich das Zusammenspiel von natürlichem und künstlichen Licht, sowie der kalten Luft und des warmen Wassers eine interessante Atmosphäre geschaffen haben.
Meanwhile we arrived in Pamukkale, where we will spend a few days. Yesterday we already went to the travertine terraces and enjoyed the warm water running beneath our feet. Directly at the entrance I realized once more, why I have a natural aversion against tourist groups: a german tourist group arrived contemporarily, obviously having chosen the travertine-entrance (one of three). As it is, there is a guard at the point where the travertine starts, who reminds you to take off your shoes, as they would damage the terraces, and walk barefoot. This provoked loud complaints especially from the ladies of the group, who were quite unwilling to do as they were told, and would rather go on raving about what a bad habit that is, ant that the guards are unwilling to make excuses for them, blablabla. Personllay I thought they were off their rocker! That is one of the things I can not stand: stupid boldness! They do not waste a thought on the fact that they are trampling around on a natural monument, which maybe should be preserved for the generations to come! No, of course not, as they only feel restricted in their civil liberties and prefer to blame the guards. Hello? Honestly, they do not understand a thing! Fortunately for them, they turned around immediately (blateing along) to take another entrance which saved me a lot of breath and anger, as I was about to comment on their behaviour.
Generally one has to say that the days of that typical postcard-Pamukkale seem to be over. Today the water runs in canals and is only lead along the terraces occasionally. Furthermore they built some artificial basins, which were painted in the same cotton-white colour, but of course do not possess any of the charm the natural ones do.
Also Underground-Pamukkale, the Kaklik-Cave, was more vivid in my imagination than in reality, although natural and artificial lights as well as cold air and warm water created an interesting atmosphere.
Von hier aus werden wir nach Bodrum fahren, und uns dann die Westküste entlang bewegen, von einer antiken Stätte zur Nächsten. Ich lasse wieder von mir hören, und ich hoffe Ihr auch mal! Also haltet die Ohren steif und lasst Euch vom nasskalten November nicht unterkriegen.
From here we will go to Bodrum and then along the western coast, moving from antique site to antique site. You will hear from me again, and I hope to hear from you too! Take care and do not let the grey November get to you.
Hallo meine liebe Diana,
AntwortenLöschenich wollte Dir nur kurz mitteilen das ich die ganze Zeit gespannt deine Reise verfolge und mich immer wieder sehr freue etwas von Dir und Uly zu lesen.
Ich freue mich auch schon sehr wenn ihr beiden wieder daheim seid :0)
ganz viele Liebe Grüße sendet euch
Sandra und die drei Grauen Retter
Hallo Herzilein, (könnt ihr euch jetzt aussuchen wer gemeint ist:D)
AntwortenLöschenIhr scheint langsam ins "deutsche" Leben zurück zu kommen (taucht lieber wieder unter)
Was gibt es hier Neues?
Das wichtigste natürlich zuerst:
Ich war mit Mila zum Decken und da es problemlos geklappt hat, bin ich mir fast sicher das wir dann Anfang Januar 2010 Welpen haben werden. Wie immer freuen sich alle, aufs knuddeln und keiner will dann putzen. Interessenten haben wir auch schon ein paar, nicht soviele wie in früheren Jahren, aber es dauert ja noch ein bischen. Außerdem heißt es zunächst mal warten.
Elternsprechtag die erste hat es auch schon gegeben. Ich frag mich gerade ob das meine Kinder sind die das Gymy besuchen. Ich hatte ein Abi mit3,3 (wie peinlich) den Wert kriegen die wahrscheinlich noch nicht mal zusammen hin. Zumindest wenn die Quartalszensuren bis dahin zu retten sind.
Micha scheint untergetaucht, den kann man anrufen oder anmailen, nie da. Es wird Zeit das du wieder kommst und Ordnung in sein Leben bringst.
Jetzt muss ich mal packen, morgen gehen Dralle und ich Niederwild jagen. Vorher müssen wir aber noch 2,5 Stunden fahren.
Weiter alles Gute Tanja