Mittwoch, 30. Dezember 2009

Tri Tra Trullili… Oder: Home sweet home

Nachdem wir in Griechenland neben den Highlights Mykene und Tiryns noch dem ältesten Weingut der Hellenisten (Achaia Claus) einen Besuch abgestattet, und auf dem Weg nach Igoumenitsa viele weitere archäologische Stätten besichtigt haben (genauer gesagt habe ich die Stätten besichtigt und Uly den Bus gehütet :-( ), sind wir nach unserer dritten Fährfahrt dann in Brindisi, Italien angelandet.



After seeing the archaeological highlights Mycene and Tiryns we went to the oldest winery in Greece, Achaia Clauss, and on our way to Igoumenitsa we visited many other archaeological sites (in fact I visited them and Uly guarded the car :-( ), before taking the ferryboat to Brindisi, Italy.

Dieser Landeswechsel hat mehrere Veränderungen mit sich gebracht, die zwar erst nach und nach klar wurden, das aber doch sehr schnell. Zum einen gibt es (zumindest bisher) kaum Straßenhunde (und kaum heißt, dass wir inzwischen insgesamt vielleicht 6 oder 7 Stück gesehen haben, davon 5 in Pompeji), dafür aber sehr viele Haushunde, die auch geneigt sind mit Uly zu spielen (der sich dann immer aufführt wie ein Riesenbaby *lol*). Zum anderen hat hier fast jede Stadt einen Parkplatz auf dem man mit dem Bus übernachten darf (und auch das übernachten in der freien Natur, ein geeignetes Plätzchen vorausgesetzt, ist erlaubt), so dass es uns nicht zu scheren braucht wenn die Campingplätze winters geschlossen sind.



This bordercrossing resulted in a lot of changes, which became obvious relatively quickly. For one there are very few stray dogs in Italy (so far we met about 6 or 7, of which 5 were living in Pompeji), but very many pet dogs who are quite willing to play with Uly (who always behaves like a maniac whenever we meet one *lol*). Furthermore almost every town provides a parking area, where one is allowed to stay with the caravan and sleep there (and even staying in nature is permitted, if you find a suitable place to stay), so we do not need to worry about closed campsites due to winter.



Von Brindisi aus ging es dann erstmal Richtung Süden, allerdings nicht in letzter Konsequenz, denn von Lecce aus haben wir uns wieder in Richtung Norden orientiert. Bereits am ersten Tag bin ich ungefähr 10 Mal auf Uly angesprochen worden (zum Teil aus fahrenden Autos heraus, was die Hinter“männer“ zu wahren Hupkonzerten veranlasste). Ihr glaubt gar nicht, wie schnell man auf diese Art und Weise eine Sprache lernt! Inzwischen kann ich auf Italienisch perfekt erklären, dass es sich um einen Weimaraner (Cane di Weimar) handelt, dass das ein deutscher Jagdhund ist, der sich sowohl für die Jagd auf Niederwild als auch auf Wildschweine eignet, und dass er ein Jahr alt und der Rumtober vor dem Herrn ist, ansonsten aber eine Seele von Hund. Der häufigste Satz im Bezug auf Uly ist natürlich, dass das ein superschöner Hund ist, mit einer tollen, ungewöhnlichen Farbe. Auch das verstehe ich inzwischen sogar in der genuschelten Version. Wahnsinn!
Schön ist auch, dass es bisher keinerlei Probleme gab Uly mit auf die Ausgrabungsstätten zu nehmen. Ganz im Gegenteil, meistens bin ich so mit den Wärtern und Kassierern ins Gespräch gekommen, und das war oftmals sehr nett.



From Brindisi we moved south, though not until we reached the coast. We turned north again in Lecce. Already during our first day in Italy I was at least ten times asked about Uly (partly out of driving cars, which resulted in angry honking from behind them). Incredible how fast one can pick up a new language this way! By now I can explain in perfect Italian that Uly is a Weimaraner (Cane di Weimar), which is a german breed of hunting dogs, which are used for hunting small game as well as Boars, that he is only one year old, likes to play around and is a real Sweety otherwise. Mostly people tell me how beautiful my dog is and ask about breed and his unusual colour. I am even able to understand the murmured versions of these inquiries. Unbelievable!
A very nice aspect furthermore is, that so far I did not have any problems taking Uly on to the archaeological sites, quite the opposite. Mostly I get to talk to the museums guards and cashiers because of Uly, which is great.



In Apulien, wo wir unter anderem beim Neanderthaler von Altamura (nicht zu verwechseln mit Altamira!) vorbeigeschaut haben, sind uns die schönsten architektonischen Auswüchse begegnet, die ich bisher gesehen habe: die Trulli. Dabei soll es sich um eine Architekturform handeln, deren Ursprünge bis in die Prähistorie zurückreichen. Obwohl wir nicht in der Hauptstadt der Trulli, Alberobello, waren, haben wir zahlreiche dieser alten Bauformen auf unserem Weg durch die weinbergbedeckte Landschaft gesehen.

In Puglia, where we had a look at the Neanderthaler of Altamura (not to be confused with Altamira!), we saw the nicest architectural specialties I ever saw: the Trulli. Their roots are supposed to reach back to prehistorian times, and although we did not go to the Trulli capital Alberobello, we saw loads of them on our way through the wine covered country.


Im Zickzackkurs (sowohl auf der Nord-Süd-, als auch auf der West-Ost-Achse) ging es dann von Stätten zu Städten durch Kampanien, wo wir Neapel links liegen gelassen haben (das habe ich mir später mit Micha zusammen angeguckt) in Richtung Rom, wo wir für Weihnachten und Neujahr im DAI angekündigt waren.
Dort angekommen hatten wir einen Abend, um uns zu organisieren, und schon mal auszukundschaften, wo Uly und ich Spazieren gehen können (zum Glück ist ein riesiger Park in der Nähe, wo alle Römer des Viertels mit ihren Hunden hinzugehen scheinen – PERFEKT). Auch für eine erste Runde durch das Centro storico war Zeit. Am nächsten Tag habe ich Micha vom Flughafen abgeholt, und wir waren im „I Molisani“ (sozusagen das zweite Wohnzimmer der Gästehausbewohner des DAI) zum Abendessen (sehr lecker und dazu günstig). Dann war erstmal Weihnachten, und wir haben es ganz entspannt angehen lassen. Wir waren auf einem der römischen Weihnachtsmärkte, der mit Schieß- und Losbuden, und den für solche Institutionen offensichtlich obligatorischen Fresstempeln ehrlich gesagt eher wie eine Kirmes gewirkt hat, und haben uns einen guten Teil der römischen Sehenswürdigkeiten angesehen.



Zickzacking our way through southern Italy (north-south as well as east-west) we went from site to city through Campania, where we skipped Naples (which Michael and I visited together later) heading towards Rome, where we were expected in the DAI for Christmas and New Years Eve.
When we got there, weh ad one evening to organize ourselves and to check for a place for walking Uly (fortunately there is a big park not far from the guesthouse, where all the Romans also walk their dogs – PERFECT). We also had time for a first visit to the Centro storico.
The next day I picked Michael up at the airport and we went to the second living room of the inhabitants of the DAI guesthouse, “I Molisani”, where we had a delicious and cheap dinner. Next stop was Christmas and we took on a very relaxed air. We went to one of the roman Christmas fair which turned out to be a normal fair rather than anything else, as there was hardly anything else than shooting booths and lottery, as well as the obligatory eating mile. We also visited some of the roman sites, though most of them were closed for Christmas.



Einen Tag nach Weihnachten hat dann ein Italiener versucht uns direkt vor unserem temporären Heim zu überfahren. Und das ging so: wir haben gerade die Straße überquert, in der er auch unterwegs war. Offensichtlich passte ihm irgendetwas nicht, und so hat er denn aufs Gas getreten und versucht uns zu erwischen. Diese Aktion hat Michael nun wieder dazu veranlasst ihm ein saftiges „Stronzo“ hinterherzubrüllen. Daraufhin hielt er an, und machte Anstalten aus dem Auto zu steigen, hat es sich dann aber doch noch mal anders überlegt. Stronzo!



The day after Christmas we were nearly killed by an Italian who drove along the street in front of our temporary home. Obviously he minded us crossing that street, so he stepped on the gas and aimed on us. This forced Michael to bellow a loud “Stronzo”, which again seemed to bother that Italian a lot, as he opened the door to get out of the car, but then thought better of it. Stronzo!




Gestern waren wir im Bordell… in Pompeji, was insgesamt sehr interessant und beeindruckend war, nicht nur wegen der guten Erhaltung, sondern vor allem auch, weil so viel aus dem Alltagsleben der Römer zu sehen und zu erleben war. Diese Reise lohnt sich, auch für Nicht-Archäologen. Also los!

Yesterday we went to a brothel… in Pompeji, which is a most interesting and impressive site. Not only because its preservation is so good, but also because roman everyday life comes pretty much alive there. This place is well worth the journey to visit even for non-archaeologists. So take your chance!



Wieder zurück in Rom, haben wir dem guten Ratzinger einen Besuch abgestattet. Jedenfalls theoretisch, praktisch haben wir den Vatikan samt Petersdom und Engelsburg, nicht aber den Papa selber gesehen. War auch ok. Wahnsinn, was die an Marmor und insgesamt an edlen Baustoffen in diese Kirche gepackt haben!

Back in Rome we visited good old Ratzinger. At least theoretically, practically we saw the Vatican, St. Peters and the “Engelsburg”, but we did not see the Papa in person, which was quite all right. Amazing how much marble and expensive materials they used in that church!



Nun sehen wir (ebenfalls ganz entspannt) dem Jahreswechsel entgegen, haben noch eine Menge vor in Rom (ja, es gibt viel zu sehen und zu erleben), und wünschen Euch allen einen guten Rutsch ins Jahr 2010!
Feiert schön, stoßt im Geiste mit uns an, vergesst die guten Vorsätze (es gibt nichts Gutes außer man tut es) und freut Euch auf ein neues Jahr!

Seid gedrückt und geküsst
Diana & Michael


P.S.: Zwei Dinge sind uns in Rom aufgefallen, und erscheinen mir einen Kommentar wert:

1) Auf jedem Kanaldeckel steht SPQR (Senatus Populusque Romanus), und die Mülleimer ziert ein Emblem mit Wölfin, Romulus und Remus, und natürlich dem unvermeidlichen SPQR. Die Römer legen offensichtlich wirklich viel Wert auf ihre Geschichte.

2) waren und sind die Römer offensichtlich ein wenig fixiert auf die männliche Körpermitte. Sogar Küchenschürzen mit eben jenem Detail (von Michelangelos David) sind zu erstehen (ein entsprechendes Weihnachtsgeschenk hat Micha entrüstet abgelehnt). Überall kann man kleine und große Schnerplis in verschiedensten Ausführungen sehen und erstehen, der Hammer!



Now we are looking forward to New Years Eve and still have a lot to see in Rome (where there is much to see and experience), and we wish all of you a Happy New Year 2010!

Have fun celebrating and welcoming the New Year, and forget about all the good intentions (just do it)!

Hugs & Kisses
Diana & Michael



P.S.: Two things caught our eyes in Rome and I think they are well worth a comment.


1) On every canal covering is written SPQR (Senatus Populusque Romanus) and every bin there is an Emblem with the wolf and Romulus and Remus as well as the unevitable SPQR. Obviously the Romans feel closely connected to their history.


2) The Romans were and are a bit focused on the male body midth. You can even buy kitchen aprons with exactly this detail of Michelangelos David (Michael pointedly refused my offer to buy him a Christmas present *lol*). Everywhere you can buy big and small “Schnerplis” in every kind, incredible!


5 Kommentare:

  1. Euch auch ein gesundes,erfolgreiches, neues Jahr!!!!!!!

    Jost ist feige((stimmt doch gar nicht)), eigentlich wollte er schreiben aber er traut sich doch nicht. (Männlein halt)
    (())=Hat Jost gesagt.

    Hier ist Schnee und Eis und es geht im Moment gerade weder Berg auf noch ab irgendetwas.

    Außerdem bin auch ich städnig verbal von entsprechenden Fallussymbolen umgeben, das gibt es nicht nur in Rom, auch bei pupertierenden Söhnen:D.

    Cedric verbringt hier schöne Jagdtage. Vorgestern Sauen am Rönsel und gestern Fuchs an der Talsperre.
    Dralle mag ihn einfach nicht erhören und so lenkt ihn die Jagd von seinem Männerleid ab.

    Mila scheint mir nicht besonders dick und ich fürchte es gibt wieder eher einen kleinen Wurf. Aber Hauptsache gesund!

    Weiter eine gute Fahrt
    Bis bald
    Liebe Grüße Tanja

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  2. Tibi consetio. Romanos viros et "Stronze"(ich habe die Vokabel nicht gefunden)et stultos asinos sunt. Vinum astutum est autem romani viri stulti sunt (wen irgentetwas nicht richtig ist, währe ich sehr dankbar, wen Michael mir das richtige sagen würde)
    Gruß Jost xD

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  3. So werden meine Zugangsdaten missbraucht wenn ich 5 Minuten nicht aufpasse.

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  4. Hallo Ihr drei,

    ich wünsche euch ein Frohes Neues :0)
    Dieser Stronzo hat sie ja wohl nicht alle *schock*
    Passt bloss auf euch auch..
    Bis dahin

    LG
    Sandra

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  5. Hallo,
    Milas Babys sind da. 4,2 ein bisschen leicht aber sehr lebendig und Enya ist gerade dabei
    Liebe Grüße Tanja

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