So, nun sitze ich hier völlig entspannt bei lieben Freunden im Garten in Ankara, und lasse die letzten beiden Tage ein wenig Revue passieren.
Es trug sich nämlich vorgestern Folgendes zu: Wir waren unterwegs in Richtung Ankara, als auf Höhe von Kizilcahamam vorne links ein schabendes Geräusch laut wurde, kurzfristig verschwand und sich dann dauerhaft einstellte. Zunächst hatte ich an einen Ast o.ä. gedacht, der sich im Radkasten verfangen hatte, und nun mitgeschliffen wurde. Als das Geräusch aber nach etlichen zurückgelegten Kilometern immer noch da war, beschloss ich auf einen Rastplatz zu fahren und das blöde Dingen zu entfernen.
Doch es kam alles ganz anders.
Es gab weder einen Ast, noch sonst einen Fremdkörper in näherer oder weiterer Entfernung des Radkastens. Was es jedoch gab, war ein linker Vorderreifen, der auf der Innenseite bereits sein Innenleben offenbarte. All die Brücken und der Wind, über die wir gekommen waren, und Bilder von geplatzten Reifen und in Schluchten gestürzte Autos schossen mir in den Kopf, und ich war froh, dass uns nichts passiert war!
Aber man ist ja gut versichert, also rief ich den ADAC an, der mich auch prompt mit der Außenstelle in Istanbul verband, denen ich mein Problem postwendend schilderte. Leider blieb es zunächst bei der Schilderung, denn auf einmal war die Verbindung unterbrochen, und mein Telefon teilte mir freundlicherweise mit, dass ich nur noch 1 EUR auf der Karte hätte. Na herzlichen Glückwunsch, das hat man nun von so einer Prepaid-Karte. Also hieß es erst einmal Karte aufladen (Danke mein Schatz!), bevor ich nochmals den ADAC kontaktieren konnte, die auch prompt einen Abschleppwagen losschickten.
Ca. eine dreiviertel Stunde später kam dieser dann bei uns an (de facto kamen sogar zwei Abschlepper, aber der eine war bereits beladen). Natürlich sprach der Fahrer nur türkisch, aber wir konnten uns dennoch verständigen. Zum Glück hatte mir ein Freund die Adresse eines guten Mechanikers in Ankara geschickt (und gleich auch für entsprechende Kontakte gesorgt), so dass wir recht gut versorgt waren.
Die Werkstatt liegt in einem Außenbezirk der Stadt (offensichtlich wurden die Autowerkstätten anno dazumal dorthin exmittiert), zusammen mit zig anderen Werkstätten. Interessant ist, dass sich jeder dieser Betriebe spezialisiert hat. Die einen reparieren nur Karosserien, die anderen nur Auspuffe, wieder andere haben nur mit Reifen zu schaffen etc. Jedenfalls stellte sich heraus, dass die Verbindungen von Reifen und Achse nicht in Ordnung waren, und ausgetauscht werden mussten, was auch prompt gemacht wurde. Ca. 2-3 Stunden später hatte ich meinen Wagen mit zwei neuen Reigen und reparierter Aufhängung wieder.
Nun hoffe ich, dass diesmal alles rund läuft, und ich keine Werkstatt mehr von nahem sehen muss!
Lasst es Euch allen gut gehen, und Kampf dem Weihnachtskram vor der Adventszeit! ;-)
Diana
At the moment I am enjoying a very relaxing afternoon in my friends’ garden in Ankara, and am thinking about the events of the last two days.
Well, what happened? We were heading towards Ankara, when – passing Kizilcahamam – a strange, scratching sound appeared to come from my left front tire. Thinking of a branch of a bush or tree, it did not trouble at first. But when it persisted for quite some kilometers, I decided to stop at a service area and check and remove it respectively.
Everything was about to be very different.
There was neither a branch nor any other debris in or near the wheelhouse. But the Tire presented parts of his guts on the inner section. All the bridges and the wind as well as pictures of burst tires and crashed cars in klooves passed before my inner eye, and I called myself very lucky, as nothing had happened.
Being Member of the German Automoblie Club ADAC, I gave them a call and described my situation. Unfortunately I went over my minutes halfway through my description so it was topping up first (Thanks honey!), and the calling the ADAC again.
45 minutes later the tow truck arrived (actually there were two of them, but one already had a “passenger”, the driver only speaking Turkish of course, but we got along quite well. And I was pretty lucky, because a friend of mines sent me the address of a good mechanic in Ankara (and provided further useful contacts), which I gave to the driver.
The repair shop is on the outskirts of Ankara (they were forced out of the city one day) together with many other ones. Interestingly enough each of these shops specializes in a specific topic (body, exhaust, tires etc.). Anyway it came clear that there was a problem with the connection between axis and tires, which had to be fixed. That was done promptly and after 2-3 hours I got the car back, and it had been fixed and equipped with two new tires.
I hope that everything will run smoothly from now on, and that I do not have to visit another repair shop!
Wishing you all the best, take care (and fight Christmas stuff until Advent) ;-)
Diana
Freitag, 25. September 2009
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So, nachdem ich mich über Google angemeldet hab - sogar mit Bild, jaha!, siehe oben - probier ich das mal mit dem Kommentieren, ;)...
AntwortenLöschenDie bisherigen Berichte hören sich total spannend an - eine Mischung zwischen Läuft-alles-glatt und unvorhergesehenen Abenteuern!
Mit dem Reifen z. B. hast Du ja echt Glück gehabt! Witzigerweise habe ich die letzten drei Einträge gesammelt gelesen, und im letzten stand noch, daß mit dem Auto Gott sei Dank alles in Ordnung ist. => Immer auf Holz klopfen!
Das mit den Vampir-Werhunden in Rumänien (was sollte das sonst gewesen sein, grins?) hört sich an, als ob es anstrengend war. Ich hatte ähnliche Begegnungen der unerwünschten Art manchmal in Irland, wo es auch allerlei Streuner gibt, und außerhalb gelegene Gehöfte i. d. R. mindestens einen mehr als unerzogenen "Wachhund" haben, der die Gegend unsicher macht.
Was mich erstaunt, ist, daß die Formalitäten bisher anscheinend überall ziemlich gering waren. Sehr gut - ich drücke Dir die Daumen, daß es so bleibt.
Wenn ich mir überlege, daß Du jetzt schon fünf (oder warens mehr?) Länder in der Zeit besucht hast - Wahnsinn! Ich würde gerne tauschen.
Obwohl: Seit einer Weile haben wir hier superschönes Altweibersommerwetter, mild, schönes Licht, gute Luft. Und ich genieße es hier sehr - momentan gibt es Erdbeeren (immer noch!), Kürbis und leckere reife Weintrauben gleichzeitig. Und überall die schönen Obstbäume und Streuwiesen - Äpfel und Birnen in allen Variationen für lau. Hier im Südwesten Deutschlands ist es manchmal ein bisschen wie im Schlaraffenland, ;o)...
Ansonsten bin ich fleissig am Vorbereiten der Reiseleitung und werde von den "üblichen Verdächtigen" genervt.
Wenn Du Zeit hast, schreib doch mal, was für thrakische Fundstellen Ihr besucht habt, das interessiert mich ganz besonders!
Und wie ich sehe, kann man auch schön im Meer baden, ;)... Ich hoffe, das bleibt auch noch eine Weile so!
Ich wünsche Euch / Dir eine schöne Weiterfahrt und weiterhin viel Glück. Keep on Bloggin´!
Hallo,
AntwortenLöschenna das ist ja mal wieder spannend bei dir.
Bei uns auch. Cedric mag keine Pilzsammler und er ist inzwischen doch schon ein älterer Herr. Heute hat er mal mit den Damen einen kleinen netten Waldhasen durch den Kurk gejagt und war hinterher ganz schön fertig. Ansonstenist alles schön und nett wie immer. Julius ist in Weimar und fand Buchenwald sehr beeindruckend.
Weiter viel Spass
Grüße Tanja