In 20 Tagen um die… oder wie war das?
Nachdem wir noch ein paar Grabungen unsicher gemacht haben, sind wir von Ungarn nach Rumänien weitergezogen. Kurz hinter der Grenze in Arad, der Tag neigte sich dem Ende zu, haben wir dann unser Nachtquartier aufgeschlagen, und Uly hat erste, reichlich streßbeladene Bekanntschaft mit den rumänischen Hofhunden und Streunern gemacht. Was soll ich sagen, es sollte sich zeigen, dass Rumänien mit Hund nicht eine meiner besten Ideen war (aber wie hätte ich das vorher wissen sollen). Da wir in Arad etwas außerhalb unser Quartier bezogen haben, ist mir die Relevanz des Verbellt-werden-Problems nicht so aufgefallen. In Sibiu angekommen, war ich keine 10 Minuten mit Uly unterwegs, als sage und schreibe 7 Hunde im wahrsten Sinne des Wortes über uns gekommen sind. Nur dem beherzten eingreifen zweier Rumänen ist es zu verdanken, dass weder Uly noch ich gebissen wurden! Viel hat allerdings nicht gefehlt. Etwas geplättet habe ich diese Erfahrung unter „falsche Zeit, falscher Ort“ abgelegt. Zu meinem Bedauern musste ich feststellen, dass es immer die falsche Zeit und der falsche Ort waren, wenn wir auf Hunde getroffen sind. Und immer ging es mit wahrhaftigen Drohgebärden zur Sache, nicht bloß mit ein wenig Gebell. Abgesehen von den notwendigen Gassirunden, habe ich Uly im Zimmer gelassen, nachdem ich eine Rangelei zwischen einem anderen Hundebesitzer samt Hund und einem (!) Streuner mitangesehen habe, nach der der Mann ordentlich gehumpelt hat (einen Biss konnte ich nicht sehen, ich war aber auch ein Stück weg – für meinen Geschmack jedoch nah genug). Trotzdem war ich immer noch bereit, diese Zwischenfälle (Hundeführer mit Hunden in Kanalrattengröße hatten – wie ich beobachten konnte - interessanterweise keinerlei Probleme) als „dumm gelaufen abzutun“, und in der Konsequenz Sibiu den Rücken zu kehren und nach Bukarest weiterzureisen. Das war definitiv ein Fehler, denn in der Folge wurde es immer schlimmer (auch Uly war allmählich ganz auf Kampf gepolt), so dass ich beschlossen habe Rumänien Rumänien sein zu lassen, und eines Tages ohne Hund noch einmal hinzufahren.
Mit etwas mulmigem Gefühl (Straßenhunde gibt es auch dort, und die Grenzformalitäten – Schweinegrippe, Hund, Fahrzeugdesinfektion – sollten ja angeblich auch nicht ohne sein) ging es also weiter nach Sofia. Dies wiederum war eine sehr gute Entscheidung, denn zum einen hat mich dort ein lieber Kollege erwartet, und zum anderen entspannte sich die Hundeproblematik zu 100 %, so dass ich meine Reise wieder voll auskosten und genießen kann. Momentan sind wir wieder auf der Straße und sausen von Museum zu Museum, von Stadt zu Stadt, und morgen geht es weiter durch Bulgarien in Richtung Schwarzmeer, und dann hinein in die Türkei. Von dort werdet Ihr wieder etwas auf die Ohren bekommen – versprochen!
Ich hoffe Ihr lasst es Euch alle gut ergehen und genießt den Spätsommer!
P.S.: Danke Euch für Eure Kommentare, ich freue mich sehr etwas von jedem Einzelnen zu lesen. Leider fehlt ein wenig die Zeit zum antworten.
20 days around… what was it again?
After touring some excavation sites in Hungary, we moved on to Romania. As the last light slowly died, we stopped shortly after the border to spend the night in Arad, where Uly made quite unpleasant contact with his first Romanian “pals”. Well, what am I supposed to say: I was about to learn that coming to Romania with a dog was not one of my better ideas (then again: how should I have known?). In Arad we stayed a little off centre, so the problem did not surface at once. But it took little more than a 10 minutes walk into Sibiu, when we were attacked by a pack of about 7 dogs, who would have bitten both of us, had there not been two brave hearted Romanians, who came to our aid almost at once and chased the dogs away. Well that was a close shave! Though I felt a little winded, I though something like “wrong time, wrong place”. Unfortunately I came round to realize that it was always the wrong time and always the wrong place whenever we met a dogs/pack. And it was always in earnest. After having witnessed an attack by a street dog on a man with his dog on the leash, after which the man seriously limping (though I could not see a bite from my slightly off scene position), I decided to only take out Uly for his necessities and otherwise leave him in our romm, and furthermore leave Sibiu. Interestingly enough I came round to notice that dog owners with small dogs did not face any problems. So I decided that the problem could be linked to the location and left for Bucharest. That was a big mistake! It got even worse and slowly but surely Uly started to take combat position every time we went out, so I decided to leave Romania and its dogs to itself and maybe return another time (without dog).
Feeling a little uncertain (as there are street dogs as well, and border formalities were said to be rather severe – Flew vaccination, car disinfection, dog) I moved on to Sofia. Following the Ying and Yang principle that again was a very good decision, as I was awaited by a very dear collegue and the dog-problem dissolved into nothing. I was able to relax and enjoy my trip again and I am looking forward to seeing all those sites in Bulgaria (moving on towards the Black Sea). I will visit Turkey afterwards, and I dare say you shall hear from me from there.
Have a good time, enjoy life and take care!
P.S.: I thank you all for you comments, as I really enjoy hearing/reading from you. Unfortunately I am lacking the time to answer.
Dienstag, 15. September 2009
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Ich werd noch Wahnsinnig, jedes mal lösche ich meinen Kommentar im ersten Anlauf.
AntwortenLöschenEure Hundeerfarhrung war ja echt bäh.
Aber du hast das Problem vorbildlich gelößt. Ich hatte heute auch eine tolle Hundebegegnung bei meiner Eifelexcursion. DA stürzt doch so ein riesen Bernhardiner mit Herrchen an der Leine im Schlepptau auf meine arme Anouk und sabbert sie voll voll. *igitt* Hätte er sein Maul aufgemacht hätte ich meinen armen kleinen Dackel wohl mit dem Tritt meiner Stahlkappen beschuten Füße verteidigen müssen. Aber alles gut ausgegangen.
Der Eifelnationalpark ist bei weitem nicht so toll. In Bayern war auch nicht alles perfekt, aber sie haben wenigstens ein Ziel das sie fest im Blick haben. Natur Natur sein lassen. In der Eifel versuchen sie es allen Recht zu machen und gehen viel zu viele Kompromisse ein. Das kann so nicht klappen.
Weiter Gute Fahrt Alles Liebe